Nachdem ich im letzten Beitrag einen Ausflug in andere Welten gemacht habe, um euch von meiner derzeitigen Weiterbildung per Video zu berichten, geht es heute weiter mit der Kombination und Nutzung von Schreib- und Handschriften im Grafikdesign.

 

Handschriften sind immer wieder ein Thema in der Typografie. Mehr denn je hält die moderne Kalligraphie und Handlettering Einzug in die Gestaltung des Grafikdesigns. So habe ich mir gedacht, dass es eine schöne Idee wäre, einen Beitrag über Schreibschriften und deren Einsatz im Printdesign zu schreiben und ein paar Punkte für die Nutzung von Handschriften aufzuzählen, die bei der Gestaltung von Werbung unbedingt befolgt werden sollen.

Hand- und Schreibschriften sind sehr beliebt im Einsatz in der modernen Gestaltung, jedoch ist es wichtig, dass wir bei jeder Gestaltung überprüfen, ob sie zum Thema, zur Zielgruppe und zum Kunden passen.
Generell kann man sagen, dass handgeschriebenes zu Charaktereigenschaften wie Eleganz, Klassik oder Selbstgemachtem (DIY) passen und sich je nach Epoche unterscheiden.

Bist Du also selbst an einem Projekt mit Handschriften dran, empfehle ich Dir unbedingt, diese 5 Fehler zu vermeiden:

1. Grossbuchstaben

Verwende Schreibschriften niemals in Versalien oder Kapitälchen.

2. Mischung von Schriften

Vermische niemals zwei Schreibschriften innerhalb einer Gestaltung.

3. Manuelles Justieren

Schreibschriften müssen oft manuell in ihrer Laufweite angepasst, und einzelne Buchstabenzwischenräume müssen zusammengezogen oder vergrößert werden. Das kann in Fließtexten sehr aufwändig sein.

4. Lesbarkeit

Die Lesbarkeit in Fließtexten ist so eine Sache bei Schreibschriften. Gerade in kleiner Punktgröße oder in den Mittellängen sind längere Texte schwer lesbar und ich rate davon ab, Schreibschriften in diesen Texten zu gebrauchen.

5. Achte auf die Buchstaben

Schreibschriften haben oft individuelle Buchstaben. Das heisst, dass sie bei unterschiedlichen Buchtabenfolgen sehr ungünstig aussehen können. Teste vorher und wähle die Schriftart  mit Bedacht aus.

So mache ichs:

Natürlich nutze ich auch sehr oft Handschriften. Gern gesehene Kanidaten sind bei mir moderne Kalligrafie-Fonts, oder ungewöhnliche Schreibschriften. Auch Klassiker wie die Edwardian Script, die ich sonst nie gebrauche werden von mir z.B. für ein Logo zweckendfremdet und ich nutze nur Teile der Schrift oder einzelne Zeichen.
Je nach Projekt zeichne ich selbst Schriftzüge oder Initialen, die ich dann für verschiedene Elemente oder auch mal nur als Detail im Hintergrund für eine Gestaltung nehme. Du siehst also, Schriften, speziell Hand- und Schreibschriften bringen allerhand Abwechslung und Gestaltungsmöglichkeiten mit sich, es ist nur wichtig, dieses Potential gut zu nutzen.

Zuletzt noch mein Tipp für Dich: Mische eine Schreibschrift mit einer cleanen Schrift in Versalien. Die richtige Mischung machts! Generell: Wenn Du eine Schriftlizenz erwirbst oder einen Freefont nutzt, achte unbedingt darauf, dass alle Zeichen vorhanden sind. Umlaute, ß und europäische Zeichen sind nicht in jeder Schrift enthalten. Überprüfen lohnt sich, sonst ärgerst Du Dich später!

 

 

 

 

 

 

 

Viel Spass beim Aussuchen und Nutzen von Schreibschriften!

Bist Du auf der Suche nach Printsachen oder einem individuellen Logo Design? Lass Dich von meinen Arbeiten überzeugen und kontaktiere mich gerne!

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Perfect Paper – das richtige Papier für Deinen Flyer

Perfect Paper – das richtige Papier für Deinen Flyer

Wusstest Du, dass 79 % der KMU mit Flyern und Foldern werben, um ihre Leistungen oder spezielle Angebote zu promoten? Mich würde interessieren: Hast Du meine Flyer Checkliste runtergeladen? Wenn nicht, lese unbedingt meinen Post zum Thema „Wie du einen richtig guten...

mehr lesen
Monatsrückblick März 2020 – Corona happens

Monatsrückblick März 2020 – Corona happens

Der März war eine Berg- und Talfahrt an Gefühlen. Vom Oh mein Gott, was passiert hier eigentlich (in Corona-Deutschland), bis hin zu Tatendrang pur! Denn da wo manches wegbricht, ist Zeit für Neues oder anderes oder auch längst vergessenes. Doch what happens? 1....

mehr lesen
Soulful im Jahr 2022 – eine Perspektive nach der Krise

Soulful im Jahr 2022 – eine Perspektive nach der Krise

Mittlerweile haben wir uns alle mehr oder weniger gut eingegroovt. Homeschooling, Homeoffice, Homekonzerte & Homelesungen. „Wir bleiben zuhause" heisst es und wir fühlen uns stark in der Einsamkeit, denn wir verstehen einander besser denn je.Doch die Frage nach...

mehr lesen